nine star ki

kurzbeschreibung nine star ki

 

Nine-Star-Ki ist ein Beobachtungssystem aus dem fernöstlichen Kulturbereich, bei dem über das Geburtsdatum die wesentlichen Stärken und Schwächen einer Person ergründet werden können.

Man kann beobachten, dass in Zyklen von 9 Tagen, 9 Monaten und 9 Jahren sich unterschiedliche Energiezustände zyklisch ablösen. Von daher ist erklärbar, dass jeder Tag, jeder Monat und jedes Jahr sich immer etwas anders anfühlt, eine andere Grundstimmung hat.

Der Einfluss der Energieformen, die bei der Geburt vorherrschen, prägen das Neugeborene und beeinflussen seine Konstitution. Dies zeigt sich später bei den grundlegenden Interessen, die Art, wie Lebenssituationen angegangen werden, das Verhalten anderen Menschen gegenüber. Auch die Neigung zu Intro- oder Extrovertiertheit ist vom Zeitpunkt der Geburt beeinflusst.

Die Beschäftigung mit diesem Beobachtungssystem kann helfen, sich selbst und seine Mitmenschen klarer zu sehen mit seinen selbstverständlichen Gegebenheiten und regt an, andere Personen in ihrer Andersartigkeit differenzierter zu sehen und zu verstehen.

Dabei geht es nicht um Wertung, welche Prägung besser oder schlechter ist, sondern jede Ausprägung hat seine Vor- und Nachteile und bildet das Ausgangsmaterial für die individuelle persönliche Weiterentwicklung.

 

wechsel des lebensgefühls in zeiten unterschiedlicher prägungen

 

Nine-Star-Ki kann aufgefaßt werden als Persönlichkeitstypologie, als eine Konstitutionslehre auf der Grundlage der ständig wechselnden Energieformen auf der Erde. Damit sind zwei Bereiche angesprochen:

 

  • Zum einen die Beschreibung der sich zyklisch abwechselnden energetischen Erscheinungsformen und die damit verbundenen Gesetzmäßigkeiten,
  • zum Anderen die Auswirkungen dieser energetischen Beeinflussungen auf die Natur und damit auch auf den Menschen.

Prägungen durch den Zeitpunkt der Geburt

Jeder Mensch erfährt eine entscheidende grundlegende Prägung seines Wesens in der empfindlichsten und vielleicht auch empfänglichsten Zeit seines Lebens, nämlich in den Augenblicken der Geburt und den nachfolgenden Tagen. Psychologische Beobachtungen gehen davon aus, dass alles was in dieser Zeit erlebt wird, die Grundmuster des gesamten Lebens in seinen wesentlichen Aspekten festlegt. Vieles, was sich im späteren Leben ereignet, sind Nachstellungen der wesentlichen Situationen, denen das Neugeborene ausgesetzt war und die es mit seinen damaligen Möglichkeiten und Einschätzungen zu bewältigen hatte.

In ähnlicher Weise drücken die vorherrschenden Energieformen ihren Prägestempel auf das Wesen und bestimmen damit die konstitutionellen Stärken der Person in zweierlei Hinsicht. Die vorherrschende Monatsprägung wird im Wesentlichen die Konstitution und damit das Lebensgefühl während der Kindheit und Jugend bis ca. 18 Jahre mitbestimmen, danach tritt die Erwachsenenprägung in den Vordergrund des persönlichen Erlebens, die von der vorherrschenden Energie des Geburtsjahres geprägt ist.

Zeiten unterschiedlicher Prägung

Das energetische Kolorit kann für jeden beliebigen Zeitpunkt beschrieben werden als ein Summenbild von Tages-, Monats- und Jahresprägung. Auch die Jahreszeit fügt ihre Färbung hinzu.

Die Beobachtung und Interpretation der Gesetzmäßigkeiten von Tages-, Monats- und Jahresprägungen in Neuner-Zyklen ist der wesentliche Inhalt der Beobachtungslehre Nine-Star-Ki, die im fernöstlichen Kulturbereich angesiedelt ist und deren Wurzeln sich in der Vergangenheit verlieren. Nine-Star-Ki basiert auf dem Strukturmodell der Lehre der 5 Wandlungsphasen und hat damit die gleiche Grundlage wie Akupunktur, Shiatsu ..., das I Ging und Feng-Shui. Als allgemeine Energielehre kann Nine-Star-Ki als das verbindende Element und gleichzeitig als Grundlage der genannten Bereiche angesehen werden.

Alle 9 Tage, alle 9 Monate, alle 9 Jahre wechseln sich 9 verschiedene Energieformen im kontinuierlichen Wechsel ab: ein zyklisches energetisches Muster, das durch alle Zeiten dahinfließt in ähnlicher Weise wie der ständige Wechsel der Jahres- und Tageszeiten, die erzeugt werden von der Drehung der Erde um sich selbst und um die Sonne. Die Neuner-Zyklen sind nicht direkt an einer äußeren Erscheinung festzumachen, wie die Wechselwirkungen zwischen Sonne, Erde und Mond, sind aber konkret beobachtbar und beschreibbar auf einer ähnlich subtilen Erfahrungsebene wie das Spüren von Meridian-Energie. Die einzelnen Energieformen beeinflussen auf unterschiedliche Weise den Gefühlshaushalt, indem nacheinander unterschiedliche Gefühlslagen verstärkt werden. Sie beeinflussen das Sensorium, das vegetative Nervensystem, den gedanklichen Fokus und die persönliche Ausrichtung gegenüber anderen Menschen. Letztendlich unterliegt das gesamte Ich-Bild und das ihm zugrundeliegende Lebensgefühl laufend leichten Veränderungen, die über die gesetzmäßigen Wechsel zwischen den einzelnen Energieformen nicht nur nachvollziehbar, sondern auch in gewissem Rahmen für die Zukunft abschätzbar sind.

Während Tages- und Jahreszyklen nach der Lehre der 5 Wandlungsphasen in 5 Abschnitte unterteilt werden (Holz=Initiativ-, Feuer=Aktions-, Erde=Reflektions-, Metall=Strukturierungs- und Wasser=Ruhephase) folgen die 9 Energieformen den Gesetzmäßigkeiten des Quadrates aus 9 Zahlen. Diese beiden Denkmodelle haben miteinander enge Verbindungen. Die Zuordnung der 9 Energieformen zu den 5 Wandlungsphasen ergibt sich aus der räumlichen Nähe der einzelnen Energieformen zu den einzelnen Abschnitten des Zyklusses, wenn man das Zahlenquadrat in seiner sogenannten "Normalverteilung" mit der 5 im Zentrum in den Kreis der 5 Wandlungsphasen setzt.

Hierbei entspricht die Energiestufe 9 den Zeiten der stärksten Hitze- und Lichtentwicklung (Mittag, Sommer) und wird der Wandlungsphase Feuer zugeordnet. Man spricht dann von der Energiestufe 9-Feuer.

Den Zeiten der am ruhigsten fließenden Energie (Nacht, Winter, Wasser-Phase) wird die Zahl 1 zugeordnet. Demgemäß spricht man von der Energieform 1-Wasser.

1 und 9 bilden zwei Pole von Gegensätzen, zwei Zentren, denen sich jeweils 3 weitere Aspekte zugesellen. Der Wandlungsphase Holz entsprechen die Zahlen 3 und 4, der Wandlungsphase Metall die Zahlen 6 und 7.

 

4 9 2
3 5 7
8 1 6

Dem Bereich Erde werden insgesamt drei Energieformen zugeordnet. Allgemein entspricht die Wandlungsphase Erde der Übergangsphase von Sommer zu Herbst, dem Spätsommer, in dem alle Jahreszeiten sich kurz aufeinander mit ihren wesentlichen Merkmalen zeigen. Ausgehend von der Ruhelage der Wandlungsphase Wasser und nach Durchwanderung der Phasen Holz und Feuer ist der Zenit des Zyklusses durchschritten, die Vervollständigung zum kompletten Zyklus wird vorstellbar. Ahnungen des Herbstes und des Winters lassen in der Zeit der Ernte an die Versorgung mit Nahrung in den kargen Jahreszeiten denken. Dieser Übergangszeit zwischen Sommer und Herbst wird die Energieform 2-Erde zugeordnet.

Eine ähnliche Übergangszeit, nämlich zwischen Winter und Frühjahr, die Zeit der traditionellen Fasnachtsfeste, lassen die fruchtbaren Zeiten herbeisehnen, die Zeiten freizügiger Bewegung in der Natur, ohne den schützenden Rahmen der Häuser, etc. Auch in dieser Zeit zeigen sich die Facetten der einzelnen Jahreszeiten, wie um sich in Erinnerung zu rufen, lange bevor im April die Wetter sich in dramatischer Weise am Himmel ablösen. Auch diese Zeit, mit der Nummer 8 belegt, wird der Wandlungsphase Erde zugeordnet, wegen der strukturellen Verwandtschaften dieser Zeiten miteinander.

Somit sind 8 Aspekte belegt. Um die 9-Feuer scharen sich die drei Aspekte 4-Holz, 2-Erde und 7-Metall. Sie bilden die nach außen gerichteten Aspekte (Extraversion) im Gegensatz zu den Aspekten der Introversion: 3-Holz, 8-Erde und 6-Metall, zusammen mit dem zweiten Pol 1-Wasser.

Es fehlt die Aussage zur 5. Sie steht in der "Normalverteilung" des Zahlenquadrates im Zentrum. Sie kann beschrieben werden als aus den anderen vier Aspekten herausgebildete Qualität. Sie hat von jeder Phase etwas. Unter diesem Gesichtspunkt weist die 5 strukturelle Ähnlichkeiten zur Beschreibung der Zahlen 2 und 8 auf und wird deshalb ebenso der Wandlungsphase Erde zugeordnet. Die 5 bildet auch eine ausbalancierte Mittellage zwischen Intro- und Extraversion, was ihre Sonderstellung im Zyklus der 9 Zahlen noch verstärkt.

Genaugenommen gibt es demnach nur vier energetische Aspekte, nämlich die Gegensatzpaare Feuer-Wasser und Holz-Metall. Die Energieform Erde kann betrachtet werden als eine Summenform dieser vier Aspekte und zwar in drei verschiedenen Ausformungen:

 

  1. Die Energieform 5-Erde: Alle vier Aspekte liegen in ausbalancierter Form vor. Es besteht ein Gleichgewicht zwischen Intro- und Extraversion jeweils zwischen 9-Feuer (extra) und 1-Wasser (intro), sowie zwischen 3- und 4-Holz (intro und extra) und 6- und 7-Metall (intro und extra).
  2. Bei der Ausformung von 2-Erde stehen die extravertierten Aspekte im Vordergrund, nämlich 9-Feuer, 4-Holz und 7-Metall, während die introvertierten Aspekte 1-Wasser, 3-Holz und 6-Metall im Hintergrund sind.
  3. Gerade umgekehrt ist 8-Erde ausgeformt. Die extravertierten Aspekte stehen im Hintergrund, während die Bereiche 1-Wasser, 3-Holz und 6-Metall das Wesen dieser Energieform ausmacht.

Die Zahlen 1 bis 9 haben in diesem System keine Eigenbedeutung oder Symbolwert, sondern sind lediglich Erkennungszahlen, um die einzelnen, zu beobachtenden energetischen Aspekte voneinander unterscheiden und durch Benennen erkennen zu können. Die eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse können mit Hilfe dieses Beobachtungssystemes strukturiert werden.

Das einzige was zählt, ist die eigene Beobachtung. Die Grundstruktur der Lehre der 5 Wandlungsphasen und die Zusammenhänge des 9er-Zahlenquadrates bilden das Ablagesystem für die eigenen Erfahrungen, sozusagen die energetischen Regale, Ordner und Karteien.

Zeiten von Extraversion und Introversion

Einmal geprägt, sind wir in der Folge dem ständigen Wechsel der energetischen Formen ausgesetzt. Das gibt uns laufend die Möglichkeit, uns ständig etwas anders zu erleben, immer wieder von einer anderen Seite zu sehen, aus einem anderen Blickwinkel heraus zu erkennen.

Zum Einen legt der Zeitpunkt der Geburt fest, ob eine Person grundsätzlich intro- oder extravertiert ist, zum Anderen erleben wir uns in einem ständigen Wechsel intro- oder extravertierter Zeiten: Bezogen auf Zeiten bedeutet dies, dass unser Sensorium laufend seine Richtung wechselt, im Falle der Introversion richtet sich die Aufmerksamkeit mehr auf inneres Geschehen, während im Falle der Extraversion die Orientierung des Bewußtseins auf das Außen gerichtet ist.

Da Jeder entweder intro- oder extravertiert geprägt ist durch den Zeitpunkt seiner Geburt, erfährt die jeweilige Prägung in der einen Zeit eine Verstärkung durch die Aufdoppelung der Aspekte oder in der anderen Zeit eine Dämpfung durch den relativen Ausgleich der Aspekte.

Dieser Umstand kann planend in die persönlichen Aktivitäten einbezogen werden.

Dem Extravertierten fällt es leicht, sich im Außen zur Anwendung zu bringen: in Kontakten mit anderen Menschen, im Erleben der Umwelt und im Spüren der Verbindung zwischen Innen und Außen. In aufgedoppelten, also extravertierten Zeiten können diese Aspekte leichter umkippen, so dass die Person sich im Außen verlieren kann und für sie die Verbindung zu sich selbst nicht mehr richtig erlebbar ist. Das kann bewirken, dass die innere Stimme nicht mehr gehört wird und Handlungen bestimmt werden von dem, was im Außen vorgegeben wird. Zeiten der Introversion können dem entgegenwirken und Bemühungen unterstützen, die Balance zwischen Innen und Außen wieder zu finden.

Dem Introvertierten fällt es demgegenüber leicht, seinen inneren Regungen nachzugehen. Hier ist er Zuhause. Das Außen wird zwar wahrgenommen, jedoch mehr als Anlaß, die inneren Saiten zum Schwingen zu bringen. Das was durch das Außen im Inneren angeregt wird, ist die Realität, nicht so sehr das Außen selbst, ganz im Gegensatz zur Erlebniswelt der extravertierten Person, für die das Außen die Realität darstellt und das Innere das Unbekannte ist, dem erst einmal mit Mißtrauen begegnet wird. In Zeiten der Introversion verstärkt sich für introvertiert geprägte Personen der Zug zum Umgang mit dem Inneren Erleben. Zeiten der Extraversion können für introvertierte Personen planend benutzt werden, um den Kontakt mit anderen Menschen offener zu gestalten, besonders für wichtige Gespräche oder für Erstkontakte.

 

Nine-Star-Ki-Form Richtung I-Ging-Aspekt I-Ging-"Familie" Polarer Aspekt
1-Wasser introvertiert Wasser mittlerer Sohn yang
2-Erde extravertiert Erde Mutter yin
3-Holz introvertiert Donner ältester Sohn yang
4-Holz extravertiert Wind älteste Tochter yin
5-Erde neutral Zentrum - neutral
6-Metall introvertiert Himmel Vater yang
7-Metall extravertiert See jüngste Tochter yin
8-Erde introvertiert Berg jüngster Sohn yang
9-Feuer extravertiert Feuer mittlere Tochter yin

Tagesprägungen

Im Artikel über Nine-Star-Ki im Shiatsu-Journal Nr. 10 wurde bereits die Ausrechnung der Jahres- und Monatsprägung vorgestellt. Im Folgenden soll etwas ausgeführt werden über die Tagesprägungen.

Die Tagesprägungen sind am leichtesten direkt zu beobachten. Sie beeinflussen am ehesten das tagtägliche Geschehen. Deshalb bietet die Beobachtung der Tagesprägungen eine schöne Möglichkeit, sich in die Zusammenhänge von Nine-Star-Ki einzuspüren durch Beobachtung der Unterschiede vergleichbarer Ereignisse von Tag zu Tag.

Tage mit 5-Erde-Qualität ausfindig zu machen, ist der einfachste Ansatzpunkt für die Beobachtung der Tagesprägungen.

Ein 5-Erde-Tag zeichnet sich dadurch aus, dass es an diesem Tag leicht fällt, liegengebliebene Sachen zu erledigen: Der Tag des leeren Schreibtisches. Aspekte von 5-Erde-Tagen haben in etwa folgende Qualität: Es fällt etwas ins Auge, was unerledigt herumliegt: Der Merkzettel für einen Telefonanruf, eine nicht bezahlte Rechnung, ein unausgefülltes Formular. Irgend etwas, für was es immer wieder Gründe gab, es nicht zu tun, obwohl man es eigentlich erledigen will. An einem 5-Erde-Tag nun fällt es leicht, das was zu erledigen ansteht, auch auszuführen, so wie es ins Blickfeld gerät. Im Einzelnen können das ganz unterschiedliche Dinge sein, die nacheinander erledigt werden. Auch dies ist ein typischer Erde-Aspekt: Das lockere Nebeneinander unterschiedlichster Aspekte, ohne dass gewertet wird, was davon mehr oder weniger wichtig ist.

Allgemein könnte man als Erde-Aspekt beschreiben, dass an diesen Tagen die Hemmschwelle zwischen Auftauchen im Bewußtsein und Umsetzung in die Tat besteht. Dieser Zusammenhang ist etwas Anderes als das Auftauchen lassen einer Idee (Holz-Aspekt) und die daraus resultierende Handlung (Feuer-Aspekt). Dies ist die Folgerichtigkeit zyklischer Abläufe, beschrieben nach der Lehre der 5 Wandlungsphasen.

Für Holz-Tage steht der Aspekt der Idee, der Initiative im Vordergrund. Man kann 3-Holz-Tage benutzen, um z.B. ein Konzept für ein Projekt zu entwickeln (intro). Wenn man jemand Anderes für eine Idee gewinnen will, wäre hierfür ein 4-Holz-Tag günstiger. Das betrifft die Empfänglichkeit des Partners für Neues und in gleichem Maße die eigene Überzeugungskraft im Gespräch (extra).

Das an einem 3-HOLZ-Tag erarbeitete Konzept ließe sich an einem 6-Metall-Tag am leichtesten strukturieren und in eine darstellbare Form bringen (intro).

Für Terminabsprachen oder längerfristige Planungen sind die Sinne an 7-Metall-Tagen stärker geöffnet als an anderen Tagen (extra).

Das "In-Aktion-gehen" fällt an 9-Feuer-Tagen leichter (extra). 1-Wasser-Tage eignen sich besonders zum Einspüren, was eine Situation für einen selbst bedeutet oder zur Einfühlung in Zusammenhänge der Persönlichkeitsstruktur anderer Menschen (intro). Komplexe persönliche Zusammenhänge erscheinen transparenter in Zeiten von 1-Wasser. Was verborgen schien, wird erkennbar. Was verdrängt werden wollte, gerät ins Bewußtsein.

Bei den Erde-Aspekten 2, 5 und 8 sind Zusammenhänge am leichtesten reflektierbar. Die einzelnen (erkennbaren) Bestandteile einer Situation erscheinen dem Bewußtsein weniger verschachtelt, sondern mehr gleichwertig nebeneinander.

Dabei geht es bei der extravertierten Form 2-Erde mehr um Zusammenhänge im sozial-gesellschaftlichen Bereich (Familie, Freunde, Arbeitsgruppen), während sich an 8-Erde-Tagen mehr die Einsicht in die eigenen inneren Zusammenhänge verstärkt.

Es wäre ratsam, sich die einzelnen Tagesprägungen im Terminkalender zu notieren, um eine schnelle Orientierung zu haben und um den Überblick zu erhalten. Es kann hilfreich sein, für die Beobachtungen ein Tagebuch zu führen und sich mit einem Gesprächspartner auszutauschen.

Beobachtungspunkte für die Tagesprägungen können sein:

 

  • Unterschiede im eigenen Verhalten
  • Unterschiede im Verhalten von Mitmenschen
  • allgemeiner Eindruck im Straßenverkehr (Fahrweisen, Geschwindigkeit, Aufmerksamkeit ...)
  • die Atmosphäre bei Zusammenkünften (Fest, Ausstellungseröffnung, in Gaststätten ...)
  • Häufigkeiten von Unfällen (Krankenwagen- oder Feuerwehrsirenen, Meldungen in Nachrichten und Zeitungen, und so weiter.

Allgemeiner Verlauf der Tagesprägungen

Die Tagesprägungen verlaufen im ersten Halbjahr in aufsteigender Zahlenfolge, im zweiten Halbjahr in absteigender Zahlenfolge. Wechselzeiten sind jeweils die Winter- und Sommer-Sonnenwenden. Der Wechsel erfolgt jeweils nach Abschluß eines vollständigen Zyklusses vor der Winter-Sonnenwende, bzw. vor der Sommer-Sonnenwende.

Vor der Wintersonnenwende im Dezember endet der Zyklus mit der 9. Dann wird die 9 wiederholt und dann wird in der Folge rückwärts weitergezählt bis zu 1. Dies dann fortlaufend bis zum letzten Zyklus vor der Sommer-Sonnenwende im Juni. Nach Abschluß des letzten vollständigen Zyklusses vor der Sommer-Sonnenwende (der mit der 1 endet), wird die 1 wiederholt und danach wird wieder in aufwärts gerichteter Zahlenfolge weitergezählt bis zum Erreichen des letzten vollständigen 9-er-Zyklusses vor der Winter-Sonnenwende.

Wenn man sich diese Wechselsituationen einmal aufzeichnet, indem man ein paar 9er-Zyklen vor und nach einer Sonnenwendzeit aufnotiert, kann man feststellen, dass die 5-Erde-Tage keiner Änderung unterliegen. Dies ist so, weil die "5" symmetrisch in der Mitte der Zahlenfolge zwischen der 1 und der 9 liegt (1, 2, 3, 4 - 5 - 6, 7, 8, 9), vier Zahlen vor der 5 und 4 Zahlen hinter der 5.

Die 5-Erde-Tage sind sozusagen "Achsenpunkte", um welche sich in den Wendezeiten der Zyklus dreht. Dies erklärt, warum sich beim Wechsel der Laufrichtung die letzte Zahl noch einmal wiederholt.

Es ist ratsam, die Wechselzeiten jeweils dazu zu benutzen, die Tagesprägungen besonders genau zu beobachten, um eine größere Sicherheit zu gewinnen.

Der Umgang mit den Tagesenergien eignet sich nicht so sehr dafür, rezeptartig und stur seine täglichen Aktivitäten danach auszurichten. Dies kann nur Ängste schüren, für irgend etwas Wichtiges nicht den richtigen Zeitpunkt zu finden, oder ihn verpaßt zu haben. Das ist nicht Sinn der Sache. Der Zugewinn kann sein, sich und andere Menschen in ihrem Verhalten besser verstehen zu lernen und tiefere Einsichten in subtile Zusammenhänge in der Natur zu erlangen.

Es geht nicht darum, sich eine neue Routine zu schaffen und sich in deren Abhängigkeit zu begeben.

Wenn man ein paarmal erlebt hat, wie leicht man selber oder andere aus heiterem Himmel aus der Haut fährt, die Hutschnur platzt und eine zornige Äußerung schon über die Lippen gegangen ist, bevor man es merkt und dann feststellt, dass gerade ein 4-Holz-Tag ist, werden Nine-Star-Ki-Aspekte greifbarer und bekommen dadurch mehr Realitätswert. Dann lernt man leichter, solche Äußerungen weniger persönlich zu nehmen, bzw. leichter anderen zu verzeihen.

Damit wäre schon viel gewonnen.

Bestimmung der Tagesprägungen

In der nachstehenden Tabelle sind die Tagesprägungen im Einzelnen dargestellt, so wie sie sich meiner Beobachtung erschlossen haben.



Analogien von Tages-, Monats- und Jahresprägungen

Das über die Tagesprägungen Gesagte gilt in gleicher Weise auch für die Monats- und Jahresprägungen, nur sind diese nicht so leicht und eindeutig zu bestimmen und zu beobachten wie die Tagesprägungen.

Die Eindrücke der einzelnen Monats- und Jahresprägungen auf das Bewußtsein sind feiner und erschließen sich der direkten Beobachtung nicht so leicht wie die Tagesenergien.

Eine gewisse Prägnanz haben jedoch die Eindrücke am Beginn und am Ende einer Prägungszeit.

Am Anfang einer Prägezeit ist eine gewisse Ungeübtheit, mit den neuen Einflüssen umzugehen, spürbar, gegen Ende einer Prägezeit kann sich ein Überdruß, immer sich in der gleichen Weise gefordert zu fühlen, bemerkbar machen. Dies ist besonders deutlich nach Feuer-Monaten oder -Jahren und beim Ende von zwei aufeinanderfolgenden Holz- oder Metall-Zeiten.

Ein eindrucksvolles Beispiel für die Ungeübtheit mit einer neu vorherrschenden Energieform begegnete mir im Zusammenhang mit einem Pressebericht über ein völlig unerwartet verlorenes Tennismatch von Steffi Graf (Prägungen: 4/4). Das Fassungslose für Sie war, dass sie eine ganze Reihe von Bällen präzise einige Zentimeter über die Grundlinie hinausgeschlagen hatte. Graf: "Der Ball ging einfach nicht ins Feld."

Tatsächlich hatte wenige Tage vorher ein Wasser-Monat begonnen. Dies bewirkte offensichtlich einen minimal stärkeren Muskeltonus (Verstärkung der Konstitution für Muskeln und Sehnen in Verbindung mit Wasser-Energie durch den "fördernden Zyklus"), was die präzise trainierten Schläge, die kurz vor die Grundlinie treffen sollten, einige entscheidende Zentimeter verlängerte.

Nach den ersten Tagen einer neuen Prägezeit erfolgt eine Anpassung an die neue Situation, so dass derartige Überraschungsmomente nicht mehr auftauchen.

 

nine star ki - eine einführung

 

Nine-Star-Ki ist ein Beobachtungssystem aus dem fernöstlichen Kulturbereich, das energetische Gegebenheiten zum Zeitpunkt der Geburt in Zusammenhang bringt mit den konstitutionellen Ausprägungen einer Persönlichkeit auf der Grundlage der Lehre der 5 Wandlungsphasen. Nine-Star-Ki ist ein sehr altes Beobachtungssystem. Wie beim I Ging verlieren sich dessen Wurzeln in der Vergangenheit.

Alle Aspekte der Lehre der 5 Wandlungsphasen und die inneren Wirkungsgesetze des erzeugenden, kontrollierenden und zerstörenden Zyklusses sind anwendbar auf die Konstitution des einzelnen Menschen aufgrund der zum Zeitpunkt der Geburt vorherrschenden Energien auf der Erde.



Dieser Umstand macht Nine-Star-Ki so wertvoll für die begleitenden Gespräche in Kombination mit Shiatsu. Auch eigene Verhaltensstrukturen werden transparenter mit den Kenntnissen dieses Beobachtungssystems.

Oft wird mehr oder weniger vage von einem typischen Feuer- oder Holz-Typ gesprochen, wobei keine Aussage darüber gemacht ist, ob Feuer- oder Holz-Aspekte als Stärke- oder Schwachbereiche vorliegen. Hier sind über das Nine-Star-Ki konkrete Aussagen möglich.

9-er-Zyklen

Alle Vorgänge in der Natur laufen in zyklischen Prozessen ab. Dies ist die Grundbeobachtung, auf welcher sich die Lehre der 5 Wandlungsphasen gründet. Die typischen Grundzyklen sind der Jahres- und der Tagesablauf.

Wohl allein die direkte Beobachtung von Phänomenen in der Natur führte zur Entdeckung von Abläufen, die in zyklischer Regelmäßigkeit in 9-er-Abständen wiederkehren; in vergleichbarer Qualität alle 9 Tage, alle 9 Monate, alle 9 Jahre.

9 energetische Zustände, die durch Beobachtung bei entsprechender Übung von jedermann unterscheidbar sind, prägen die "Stimmung" eines Tages, eines Monates, eines Jahres. Diese Zusammenhänge kann man sich auch zunutze machen, um optimale Zeiten für bestimmte Arten von Tätigkeiten zu planen.

Die 9 Qualitäten von Energie werden beschrieben mit den Grundbegriffen der 5 Wandlungsphasen (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser). Die Stufe 9 wird der Phase der höchsten Licht- und Hitzeentfaltung, dem Feuer zugeordnet. Die am ruhigsten sich bewegende Energie, Wasser, entspricht der Stufe 1.

Dies hat nichts zu tun mit mehr oder weniger Energie, sondern ist nur eine Qualitätsunterscheidung ohne Wertung. Die Stufen 3 und 4 werden der Wandlungsphase Holz zugeordnet als der Phase der stärksten Wachstums- und Entwicklungsenergie, 6 und 7 repräsentieren zwei unterschiedliche Qualitäten von Metall-Energie, während 2, 5 und 8 Erde-Aspekte verkörpern.



Kurzbeschreibung der 9 Energien

1 und 9 stellen Pole dar. Um den Wasser-Pol scharen sich 3 weitere Yang-Energien, nämlich 3-Holz, 6-Metall und 8-Erde. Zum Feuer-Pol gehören die Yin-Energien 4-Holz, 7-Metall und 2-Erde.

5-Erde stellt das Zentrum dar und birgt Qualitäten aller Wandlungsphasen zu gleichen Teilen. Dieser Umstand kennzeichnet die besonderen Gegebenheiten von Personen, die in einem der Erde-Jahre oder -Monate geboren sind: die gleichwertige Verteilung aller persönlichen Anlagen, und zwar bei 5-Erde geprägten Personen in ausbalancierter Form, bei 2-Erde geprägten Personen (Yin) mit vor allem nach außen orientiertem Interesse und bei 8-Erde geprägten Personen (Yang) mit überwiegend nach innen gekehrter Aufmerksamkeit. Dementsprechend fällt es Erde-Menschen schwer, lange bei einer Sache zu bleiben, weil sich sofort die anderen Aspekte im Bewusstsein melden und beachtet werden wollen. Erde-Menschen sind dadurch sehr vielfältig, leiden aber mitunter daran, keine Prioritäten setzen, geschweige denn sich entscheiden zu können.

Metall-geprägte Personen gehen spielerisch mit Strukturen um, erkennen leicht die strukturellen Zusammenhänge, die jedem Phänomen zugrundeliegen. Sie landen mit dieser Fähigkeit im Berufsleben oft bei planenden Tätigkeiten.

Wasser-Personen besitzten eine starke Fähigkeit zur Transparenz, durch alles durchzusehen. Sie sind dadurch aber auch eher Spannungen zwischen Menschen ausgeliefert, die sie dann leicht als eigenes Lebensgefühl missverstehen. Die Umschaltfunktion zwischen Sympathikus und Parasympathikus ist stark ausgeformt, was die Fähigkeit von 1-Wasser-Menschen erklärt, leichter als andere zwischen Ruhe und Aktivität wechseln zu können. Auch die leichtere Auslösung des Flucht- oder Kampfreflexes als Funktion der Nebennieren schützt vor Schäden, die durch zu langes zweifelndes Ausharren in prekären Situation entstehen könnten.

Feuer-Personen zeichnen sich durch einen starken Handlungsimpuls aus, benötigen jedoch einen adäquaten Rahmen, damit sich ihre wärmenden Energien positiv entfalten kann. Ist der Rahmen zu schwach, tritt das "Feuer" über seine Grenzen und läuft Gefahr, Schaden anzurichten. Ist der Rahmen zu eng, können sich die wärmenden und strahlenden Qualitäten nicht nach außen mitteilen.

Ausrechnung der Jahresprägung

In jedem Jahr steht eine der 9 Energien im Vordergrund und prägt das allgemeine Geschehen auf der Erde. Am 4. Februar vollzieht sich jeweils der Übergang zur nächsten energetischen Prägung. Das Jahr 1996 ist ein 4-Holz-Jahr. So wird gerechnet:

Quersumme von 96: 9 + 6 = 15
Quersumme von 15: 1 + 5 = 6
10 - 6 = 4

"10" war der Differenzfaktor im letzten Jahrhundert.

(Wegen des Überganges durch die 00 beim Jahrhundertwechsel verschiebt sich in jedem Jahrhundert der Differenzfaktor um eine Zahl. In diesem Jahrhundert ist der Differenzfaktor "9"). Vom Differenzfaktor wird diejenige Zahl abgezogen, die übrig bleibt, nachdem man so lange Quersummen aus den beiden letzten Jahreszahlen gebildet hat, bis eine Zahl unter 10 herauskommt.

Noch weitere Beispiele

1926 hat die Prägung 2-Erde: Rechnung: Quersumme aus 2 + 6 = 8. Differenz zwischen 8 und 10 = 2.

2004 hat die Prägung 5-Erde: Rechnung: Quersumme aus 0 + 4 = 4. Differenz zwischen 4 und 9 = 5.

Beispiel: Holz-Prägung

Im weiteren Verlauf will ich mich auf Holz-Aspekte konzentrieren, um den Rahmen des Artikels nicht überzubeanspruchen. Nehmt Euch ein paar Geburtsdaten vor, sucht 4-Holz geprägte Personen aus und vergleicht sie mit den in der Folge beschriebenen Merkmalen. Das macht das Ganze transparenter.

Wessen Geburtstag nun im Jahr 1978 oder 1987 nach dem 4. Februar liegt ist 4-Holz geprägt. Ebenso wer im Jahr 1969 oder 1996, 1960 oder 1906, 1951 oder 1915 ... geboren ist (mit 9 Jahren Differenz liegt die gleiche Prägung vor).

Das bedeutet, dass eine Holz-Person ausgestattet ist mit starker Initiativkraft und es fällt ihr leicht, Ideen zu entwickeln. Es wird ihr vor allem schwer fallen, nicht ständig neue Ideen zu haben. Konstitutionell sind Leber und Gallenblase stärker ausgebildet als alle anderen Organe.

Weiter kann man über die 4-Holz-Person sagen, dass es zwar leicht fällt, Ideen zu entwickeln und Initiativen zu ergreifen, die Ausführung ist jedoch nicht ihre Sache. Die Ausführung füllt Feuer-geprägten Personen leichter. Sie sind mit einem ausgeprägten Handlungsimpuls ausgestattet, der in unbalancierten Phasen leicht zu Aktionismus ausarten kann.

Ideal für Holz-Personen sind Berufsstellungen, in denen sie ausreichend viele Personen um sich haben, die ihre Ideen ausführen, denen sie Arbeit deligieren können.

Sollte sich nun eine 4-Holz-geprägte Person in den Kopf gesetzt haben, seine Ideen auch noch selbst auszuführen, brechen schwierige Zeiten an. Innerhalb kürzester Zeit dürfte sie sich schwach und unfähig fühlen, weil sie - gemessen am Ideenreichtum - nur so wenig umgesetzt bekommt. Dabei ist gerade der Muskel- und Sehnenapparat dieser Personen besonders begünstigt ausgebildet.

Schwächen von Holz-Personen

Eine Stärke gibt es nicht ohne Schwäche. Sehen wir uns den Kreis der 5 Wandlungsphasen an, liegen gegenüber von der Phase Holz die Bereiche Erde und Metall. Die Organe dieser beiden Bereiche sind bei einer Holz-geprägten Person relativ schwach ausgebildet, meist ist es aber nur eines der beiden potetiell schwachen Organpaare, die sich als der tatsächliche Schwachpunkt einer Person herausstellt. Manchmal ist dieser Bereich leicht ergründbar durch die Geschmacksvorlieben, die diese Person generell ausgebildet hat. Zur Wahl stehen "süß" für Erde und "scharf-würzig" für Metall. Bei Personen, die sich jedoch relativ bewusst ernähren, entfällt dieses Diagnosezeichen für das Herausfinden der konstitutionellen Schwachbereiche, da eine selektive Ernährung bereits einen Ausgleich von Körperkräften bewirkt.

Wie wirken sich nun die Schwachbereiche aus: Durch die relative Schwäche im Bereich Milz/Magen fällt es der Holz-Person schwer, ihre Situation zu überdenken, geschweige denn zu strukturieren (Schwäche Lunge/Dickdarm). Am leichtesten fällt es dann doch wieder, sich am nächsten Ideenschub zu berauschen.

Organuhr

Entsprechend den Zusammenhängen der Organuhr stellen sich ab 23:00 Uhr die Maximal-Zeiten der Holz-Organe ein. Für viele Personen bricht um diese Zeit die kreative Phase an. Holz-geprägte Personen haben es in dieser Zeit besonders schwer, ihr inneres Sensorium zur Ruhe zu bringen.

Für sie wäre es am wichtigsten, vor 23:00 Uhr zur Ruhe gekommen zu sein, um einigermaßen gut einschlafen zu können. Leichter dürfte es fallen, durchzustarten und erst einmal richtig loszulegen.

Holz-Tugend: Geduld

Die sogenannte Tugend für Holz-geprägte Menschen ist die Geduld. Das heißt, gegen die immer schwelende Ungeduld ank&aump;mpfen zu müssen, stellt die größte Herausforderung dar. Gestaute Initiativkraft gerät leicht zur Wut.

Hier wird der Grundsatz deutlich, der für jede energetische Betrachtung gilt:

Energien, die im Inneren einer Person aufsteigen und nicht beizeiten adäquat nach außen zur Anwendung gebracht werden können, richten sich zerstörerisch gegen die Person selbst.

Yin- und Yang-Prägungen

Wie bereits am Anfang ausgeführt wurde, liegen Holz- und Metall-Prägungen jeweils in einer Yin- und in einer Yang-Ausprägung vor.

Die 4-Holz-Prägung ist eine Yin-Prägung. Auf Personenstrukturen bezogen kann man Yin-Prägungen auch als weibliche Prägung bezeichnen und beschreibt das innere Erleben der Person. Ein Mann mit 4-Holz-Prägung kennt das innere Erleben mit weiblichen Zügen, weswegen es für ihn zeitweise eine ständige Auseinandersetzung bedeuten kann, wie es ist, sich als Mann zu fühlen. Um sich dessen zu vergewissern, werden gesellschaftlich anerkannte Männlichkeitsattribute verstärkt angenommen, um sich auch für Andere deutlich sichtbar als Mann auszuweisen (Dies gilt übrigens für alle Yin-geprägten Männer und anders herum für alle Yang-geprägten Frauen).

Demgegenüber ist die 3-Holz-Prägung eine Yang-Prägung. Das Sensorium ist mehr nach innen orientiert. Im Gegensatz zum Wut-Anfall der 4-Holz-Person (in der Regel gegen eine Person gerichtet), ist der Zorn-Ausbruch die typische emotionale Reaktion einer 3-Holz-Person bei gestauter Energie (sich Aufregen über etwas "im Allgemeinen", nicht personen-bezogen). Ein wesentliches Beschreibungsmerkmal für 3-Holz-Personen ist die direkte Koppelung von geistiger und körperlicher Aktivität. Die geistige Tätigkeit ist am besten durch körperliche Bewegung anzuregen, anderseits sediert sich die geistige Tätigkeit sofort, wenn die 3-Holz-Person körperlich zur Ruhe kommt.

Kindheitsprägung / Erwachsenenprägung

Während sich über die Jahresprägung die Persönlichkeitsstruktur des Erwachsenen ausblidet, richtet sich die Kindheitsprägung einer Person nach dem Monat der Geburt. Während der Kindheit und Jugendzeit erfolgt die Entwicklung im Schutz des elterlichen Umfeldes in der Regel in schnelleren Zyklen als im Erwachsalter. Deshalb ist in dieser Zeit die Charakteristik der Monatsprägung vorherrschend. Die Jahresprägung bleibt meistens im Hintergrund. Sie schimmert z.B. in den Gleichaltrigengruppen (Kindergartengruppe, Schulklasse, ...) durch und bestimmt die allgemeine Stimmung in der Gruppierung. Lehrer können bestätigen, dass jeder Jahrgang sein eigenes Gepräge hat. Beim Übergang in das Erwachsenenalter tritt die Kindheitsprägung in den Hintergrund und die Persönlichkeit beginnt, sich entsprechend der Erwachsenenprägung umzuformen. Lediglich in Zeiten der Überanstrengung und Überlastung tritt die Kindheitsprägung wieder in den Vordergrund des persönlichen Geschehens, jedoch dann mit ihrer Negativausprägung - als Ausdruck der Überbeanspruchung. In der Psychologie wird dieser Vorgang als Regression bezeichnet. Über das Nine-Star-Ki kann über die Aspekte der 5 Wandlungsphasen genauer beschrieben werden, wie sich die Regression beim Einzelnen zeigt. (Regressionsaspekte von Holz: schwer zu zügelnder Zorn oder Wut; Feuer: Aktionismus, Panikzustände; Erde: ständige Sorge und nur schwer abzustellender Gedankenstrom; Metall: Verweilen in Trauer oder Gram; Wasser: Angstzustände).

Die 9-er-Zyklen der Monatsprägungen sind der abgebildeten Tabelle zu entnehmen. Der Wechsel von Kindheits- zur Erwachsenenprägung erfolgt ungefähr mit 18 Jahren, jedoch präzise dann, wenn man beginnt oder gefordert ist, als Erwachsener zu handeln. Dies kann früher oder später als mit 18 Jahren sein. Der Übergang kann je nach Kombination eher unauffällig oder von starken Persönlichkeitsveränderungen geprägt sein. Die Art des &Uumo;berganges kann aus den Gesetzmäßigkeit innerhalb der 5 Wandlungsphasen abgeleitet werden.

Nine-Star-Ki-Monatsprägungen

 

Jahresprägungen: 1, 4, 7 2, 5, 8 3, 6, 9
Feb 4 - Mär 5 8 2 5
Mär 6 - Apr 4 7 1 4
Apr 5 - Mai 5 6 9 3
Mai 6 - Jun 5 5 8 2
Jun 6 - Jul 7 4 7 1
Jul 8 - Aug 7 3 6 9
Aug 8 - Sep 7 2 5 8
Sep 8 - Okt 8 1 4 7
Okt 9 - Nov 7 9 3 6
Nov 8 - Dez 7 8 2 5
Dez 8 - Jan 5 7 1 4
Jan 6 - Feb 3 6 9 3

Beispiel: Geburt am 27. Juni 1943: Jahresprägung: 3; Monatsprägung: 1
Schreibweise der Prägungen: 3/1

Beispiel: Geburt am 16. Oktober 1957: Jahresprägung: 7; Monatsprägung: 9
Schreibweise der Prägungen: 7/9

Weitere Aspekte

Über das Beobachtungssystem Nine-Star-Ki können zu einer ganzen Reihe weiterer Aspekte Aussagen gemacht werden, wie zum Beispiel

 

  • das Zusammenwirken einzelner Menschen aufgrund ihrer Prägungen (Partner, Eltern-Kinder, Chef-Angestellte, Kollegen, Geschwister untereinander, Verständnis für das Verhalten der eigenen Eltern zueinander, Systematik der Paarbildung,
  • das "Krisenmuster": ein eingebautes Frühwarnsystem zeigt durch das kurze Aufflackern einer bestimmten Emotion an, wann der Bereich der normalen Belastbarkeit überschritten wird und wie sich die darauffolgende Phase der Regression für eine Person entsprechend dem Zusammenwirken von Kindheits- und Erwachsenenprägung gestaltet,
  • wie sich der Übergang vom Kindheitsmuster zur Erwachsenenprägung gestaltet, insbesondere auf welche Weise sich die Körperstruktur umformt, wie Vorlieben, Abneigungen und Grundeinstellungen zum Leben sich ändern,
  • wie strukturelle Einbrüche, die sich irgendwann im Leben ereignet haben, im Nachhinein erklärbar werden,
  • wie Zusammenhänge hergestellt werden können zwischen dem Zeitraum der Geburt und der Körperstruktur (zum Beispiel ablesbar an den Yu-Punkten und in den Diagnosezonen am Rücken,
  • wie sich das Leben in einzelnen Jahren, Monaten oder Tagen anfühlt entsprechend der Ergänzung oder Aufdoppelung von persönlichen Prägungen zu den aktuell vorherrschenden Energien.

Nine-Star-Ki und Shiatsu

Innerhalb einer Shiatsu-Behandlung stellen wir z.B. bei der Hara-Diagnose fest, dass Leber oder Gallenblase schwach ist. Nun kann die Kenntnis der energetischen Prägung des Partners hilfreich sein in der Einschätzung dieses Ergebnisses. Handelt es sich um eine Erde- oder Metall-geprägte Person, liegen die Holz-Funktionsbereiche im konstitutionell schwachen Bereich. Wenn die Person in der letzten Zeit mit Lebenssituationen konfrontiert wurde, wo plötzlich eine Vielzahl von Entscheidungen gefordert war (z.B. durch einen Hausbau), kann es sein, dass die sowieso schon schwachen Bereiche restlos überfordert wurden, was sich im energetischen Befund spiegeln würde. In diesem Fall wird man raten, öfters zur Ruhe zu kommen (Wasser-Aspekte), um wieder Energie zu tanken; die Zeit mehr zu strukturieren und während der Bauphase eventuell andere Beanspruchungen ruhen zu lassen oder zu deligieren. Verstärkte körperliche Bewegung wäre gut zur Anhebung des Muskeltonus, um auf der körperlichen Ebene Holz-Aspekte zu unterstützen. Als Bach-Blüten könnte 28-Scleranthus (für leichtere Entscheidungsfindung), 11-Elm (damit der Berg nicht unüberwindbar erscheint) und 2-Aspen (um die Angst zu mindern, durch Fehlentscheidungen in nicht mehr zu bewältigende Situationen zu geraten).

Ganz anderes sieht die Situation aus, wenn die Person Holz-geprägt (3, 4) ist. Dann ist der konstitutionell starke Bereich schwach geworden. Es kann sein, dass sich diese Person sehr stark auf seine persönlichen Stärken verlassen hat und sich gesellschaftlich darüber definiert, seinen Beruf darauf aufgebaut hat, darüber versucht, Anerkennung und Bestätigung zu bekommen.

Der Bereich der Stärke ist ausgespielt, und unversehens ist diese Person mit seinen Schwachbereichen konfrontiert, die aber auch nicht unbedingt kultiviert wurden, weil es sich lange Zeit gut mit den Stärken leben ließ.

Wenn der energetische Stärkebereich einbricht, kann man davon ausgehen, dass ein grundsätzliches Überdenken der Lebenssituation erforderlich ist; dass es länger dauern wird, bis der Schwächezustand aufgearbeitet ist. Die Entwicklung von Wasser-Qualitäten dürfte für die eingeknickte Holz-Person wohl die größte Herausforderung sein. Ruhe war bislang ein Fremdwort.

Fallbeispiel

Eindrucksvoll gestaltete sich in einer Shiatsu-Stunde die Analyse eines Knicks im Lebensplan einer mittlerweile 34-jährigen Frau (geboren am 1. 9. 1962: Prägungen 2/4: Erwachsenenprägung 2-Erde und Kindheitsprägung 4-Holz). Sie hat während ihrer Kindheit sehr viel und gut Violine gespielt und es war denkbar, dass sie darauf ihren späteren Beruf aufbauen könnte. Mit 22 Jahren musste sie mit dem Violine-Spiel aufhören, da sie zunehmend öfters Sehnenscheidentzündungen bekam.

Über die Zusammenhänge des Nine-Star-Ki wurde dies erklärbar. Während in der Kindheit der Muskel-/Bänder-/Sehnen-Apparat konstitutionell stark ausgebildet war und diese Stärke in aller Selbstverständlichkeit angewendet wurde, stellte sich mit Übergang zum Erwachsenenalter die Körperstruktur um. Was zuvor konstitutionell stark war, stellte sich unversehens als Schwachbereich heraus. Da die geistige Kapazität für eine starke Beanspruchung der Arme durch das Spielen schwieriger Stücke ungemindert vorhanden war und mit einer körperlichen Veränderung überhaupt nicht gerechnet wurde, stellte sich trotz "nur" gleichbleibender Beanspruchung in der körperlichen Struktur ein Einbruch ein, der zur Aufgabe des früheren Berufsplanes führte.

Der augenblickliche strukturelle Schwachpunkt ist nach wie vor im Bereich der Bänder, Muskeln und Gelenke. Zuletzt ereignete sich ein Knöchelbruch mit Bänderriss beim Skifahren: Von der Position Erde aus gesehen, liegen Wasser- und Holz-Aspekte im konstitutionellen Schwachbereich. Das heißt, die konstitutionell nicht stark ausgebildeten Knochen (Wasser) und Bänder/Muskeln (Holz) haben den Ski-Unfall begünstigt. Allgemein kann gesagt werden, dass die Vorstellungen vom Leben noch zu sehr geprägt sind von Erfahrungen aus der Kindheit und Jugendzeit.

Die folgenden Beratungen könnten zum Thema haben, welche 2-Erde-Aspekte bislang entwickelt wurden und wie Tendenzen der Erwachsenen-Prägung zusätzlich erschlossen werden können.

Mit einer Kombination aus Shiatsu und Gesprächen auf der Grundlage von Nine-Star-Ki kann dieser Prozess angeregt und strukturiert begleitet werden.

 

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